Bergbau |
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Die ersten Stollen unter Tage waren oft sehr niedrig und nicht sehr tief. Kinder arbeiteten hier, um Geld für ihre armen Familien zu verdienen. Sie schlugen mit Werkzeugen Kohle aus dem Gestein und krochen mit vollen Kohlenkörben auf dem Rücken durch die Gänge. Die Arbeitsbedingungen waren sehr schlecht, denn die Kinder hatten keine Ausrüstungen wie sie ein Bergmann heute hat. Oft passierten Unfälle und die Kinder wurden schwerkrank. Später arbeiteten auch Pferde unter Tage, um die schweren Kohlen vom Streb wegzutransportieren. Mit Hilfe von Seilen und großen Eimern zogen dann Bergmänner und Pferde über Tage die Kohlen nach oben. Tiefe Schichten konnten erst gegraben werden, als mit der Kraft von Maschinen das Wasser, welches immer wieder in die Gruben drang, abgepumpt werden konnte. Außerdem wurden Dampflokomotiven, die mit Kohle betrieben wurden, gebraucht, um große Mengen Kohle einfach und preiswert zu transportieren. Der Bergbau wurde zum vollwertigen Berufszweig mit vielen angestellten Bergleuten. Die Arbeitsbedingungen besserten sich, und Kinderarbeit gab es nicht mehr. Mit fortschreitender Technik änderten sich auch die Abbaumethoden: Zu Beginn wurde die Kohle mit Schlägel und Eisen abgebaut. Beide Geräte sind auch heute noch die Symbole für den Bergbau. Noch vor 50 Jahren haben Bergleute einen Presslufthammer benutzt. Heute wird die Kohle mit modernen Maschinen, etwa dem Walzenschrämlader oder dem Kohlehobel, abgebaut. FRÜHER
Bildquelle: http://www.landkreis-chemnitzer-land.de/ HEUTE Dies ist ein Walzenschrämlader. Die Maschine bewegt sich auf einer Schiene im Streb und schneidet die Kohle aus dem Flöz heraus.
Bildquelle: Woher kommt...die Kohle, J. Philippe, Bibliographisches Institut Mannheim, 1978
Kannst du
mir einige Wörter genauer erklären, Prof?
Flöz Flöz nennt
man eine Kohleschicht im Gestein.
Bei der Kohlegewinnung wird das mit der Kohle abgetragene Gestein zu einem Berg aufgeschüttet. Dieser Berg heißt Halde.
Der Schacht ist ein senkrechter Tunnel im Gestein. Über dem Schacht steht der Förderturm. Hier fährt der Förderkorb (Heute ist das ein Aufzug, früher war das wirklich ein Korb!) nach oben und unten, um die Bergleute an ihren Arbeitsplatz zu bringen.
(Bildquelle:
http://www.wm2006.nrw.de/de/wm-info/presse/presse-cd/ Stollen Der Stollen
ist ein waagerechter Tunnel im Gestein. Streb Der unterirdische Gang in dem Kohle abgebaut wird, nennt man Streb. Unter
Tage und über Tage Unter Tage bedeutet
soviel wie
unterirdisch, also unter der Erde. Über Tage bedeutet demnach
an der
Oberfläche. Das, was wir von
einem
Bergwerk sehen, zum Beispiel der
Förderturm, ist nur ein kleiner Teil des
Bergwerkes. Auf dem Bild siehst
du, welche Teile des Bergwerkes unter Tage und
welche über Tage liegen: Quelle: Unsere Steinkohle –
Woher sie kommt –
Was sie bedeutet; Herausgeber: Gesamtverband des deutschen
Steinkohlenbergbaus Steinkohlenbergbau in Deutschland; Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus
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